Mit Tanja Bosch von der Schwäbischen Zeitung führte Anja Reinalter ein Interview über den Fachkräftemangel. Den Artikel können Sie hier lesen: Interview mit Anja Reinalter zum Fachkräftemangel (schwaebische.de)
Anja Reinalter sagte: „Wir haben nicht nur einen Fachkräftemangel, sondern einen Arbeitskräftemangel insgesamt. Das Wort „Mangel“ ist aus meiner Sicht ein viel zu schwacher Begriff, der die aktuelle Situation nicht widerspiegelt. Ich würde vielmehr von einer Fach- und Arbeitskräftekrise sprechen.“
Die Situation sei vor allem in der Pflege und Kinderbetreuung, aber auch in Industrie und Handwerk, angespannt. Der deutsche Arbeitsmarkt sei wie leergefegt.
Auf die Frage wie der Fachkräftemangel gelöst werden könne, sagte Anja Reinalter: „Es ist eine der großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit, die zum einen nicht überraschend kommt, die aber zum anderen nicht mit EINER guten Idee gelöst werden kann.“ Als zentralen Baustein nannte sie eine gute Aus- und Weiterbildung aber auch bessere Perspektiven für qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland (auch Nicht-EU).
Des Weiteren sollten Eltern verstärkt adressiert werden, da sie eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Kinder für die Berufswahl spielten. „Dabei sind wir gut beraten, wenn wir die berufliche und die akademische Bildung nicht gegeneinander ausspielen. Beide sind gleich wichtig, wir brauchen Fachkräfte in allen Bereichen: Wir brauchen Gesellen und Bachelor, wir brauchen Meister und Master.“