Damit Ausbildung eine Zukunft hat – müssen wir etwas für sie tun! Und darum haben wir heute im Plenum als Ampel-Koalition einen Antrag zur Stärkung der Beruflichen Bildung gestellt. Mit dem Antrag zeigen wir, was wir gemeinsam geschafft haben, wo die Herausforderungen liegen und wie wir diesen anpacken werden:
Mit der Ausbildungsgarantie verhindern wir, dass junge Menschen ohne Ausbildungsplatz dastehen und in die Arbeitslosigkeit abrutschen. Das ist wichtig, denn in Deutschland gibt es 2,86 Millionen junge Menschen im Alter zwischen 20 und 34 ohne beruflichen Abschluss.
Mit dem Berufsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz machen wir die Berufliche Bildung digitaler und ermöglichen durch die Anerkennung von Berufserfahrung einen formalen Abschluss als Fachkraft. Endlich zählt, was jemand kann und nicht nur das, was auf dem Papier steht.
Unsere duale Ausbildung ist seit Jahrzehnten Vorbild für viele Länder auf der ganzen Welt. Und dennoch steht sie vor großen Herausforderungen. Ich denke an 73.000 unbesetzte Ausbildungsstellen und an Matching-Probleme, die sogar dazu führen, dass Berufsschulklassen geschlossen werden müssen. Das liegt auch daran, dass die Berufliche Bildung in unserer Gesellschaft nicht die gleiche Wertschätzung bekommt wie die akademische Bildung.
Dabei brauchen wir doch beides: Ärztinnen und Pflegekräfte, Zimmerleute und Architekten. Beide Wege sind gleich wichtig und gleichwertig. Das wollen wir mit der Verrechtlichung des Deutschen Qualifikationsrahmen für Lebenslanges Lernen, kurz DQR, sichtbar machen.
Wenn wir über die Gleichwertigkeit von Studium und Ausbildung sprechen, dann müssen wir auch über die gleichwertige finanzielle Unterstützung sprechen. Denn es ist doch logisch: Wir fördern Studies, also fördern wir auch Azubis! Und darum brauchen wir eine echte Reform des Aufstiegs-BAföGs.