5 Jahre Terroranschlag in Halle – eine Tat, die niemals in Vergessenheit geraten darf
Auch fünf Jahre nach der grausamen Tat fällt es schwer die richtigen Worte zu finden, ohne in Floskeln zu verfallen. Mit Jana Lange und Kevin Schwarze verloren zwei Menschen ihr Leben. Herausgerissen aus ihren Familien und Freundeskreisen wurden sie zum Opfer von unbändiger Kaltblütigkeit und Menschenfeindlichkeit. Eine bis heute unbegreifliche Tat, die bei den Angehörigen der Opfer unvorstellbare Schmerzen und bei der jüdischen Gemeinde ein Gefühl der Angst und Unsicherheit hinterlassen haben muss.
Nicht nur der antisemitisch motivierte Terroranschlag von Halle sollte uns eine Warnung sein: die Zunahme der antisemitischen Straftaten in Deutschland ist besorgniserregend! Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) verzeichnete im Jahr 2023 4.782 antisemitische Vorfälle. Allein 471 davon an Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen. Immer häufiger sind junge Jüdinnen und Juden persönlichen und teilweise gewaltsamen Anfeindungen ausgesetzt. Die Folge: sie haben Angst jüdische Symbole sichtbar zu tragen oder ihre Religion offen auszuleben – eine beschämende Tatsache.
Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir uns heute im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung mit Antisemitismus an deutschen Hochschulen beschäftigt haben und uns daran erinnern, welchen Auftrag und welche Verantwortung wir haben, als Politik und Gesellschaft.
Meine Gedanken sind heute bei den Opfern des Terroranschlags von Halle, ihren Angehörigen und der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland.