PISA-Studie zeigt dringenden Handlungsbedarf
Die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie sind ein deutliches Warnsignal für das deutsche Bildungssystem. Die Leistung unserer Schüler*innen geht deutlich in die falsche Richtung.
Auch das Abschneiden der deutschen Schüler*innen zeigt klar einen Abwärtstrend. -25 Punkte in Mathematik und -18 Punkte im Lesen: Wir verlieren unseren bisherigen Vorsprung im PISA-Vergleich und liegen damit im Mittelfeld. Auch in den Naturwissenschaften (-11 Punkte) lassen die Fähigkeiten der Schüler*innen deutlich nach.
Diesen Abwärtstrend müssen wir stoppen. Durch die Corona-Pandemie mussten Kinder und Jugendliche durch den Distanzunterricht auf Vieles verzichten. Besonders stark getroffen hat es Kinder, die bereits sozial benachteiligt waren. Dass wir diese Defizite aufarbeiten, dafür tragen wir Verantwortung. Mit Bildung bekämpfen wir Armut, stärken unsere Wirtschafts- und Innovationskraft und damit unsere Demokratie von morgen.
Die PISA-Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass wir Investitionen in Bildung essenziell sind und dass wir auf allen Ebenen stärker zusammenarbeiten müssen. Wir Grüne fordern und fördern eine gemeinsame bildungspolitische Strategie für Bund, Länder und Kommunen. Wie das möglich ist, haben wir mit unserem Startchancenprogramm bereits gezeigt. Bund und Länder unterstützen hier gezielt gemeinsam mit 20 Milliarden Euro Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler*innen – um Bildungserfolg und soziale Herkunft endlich zu entkoppeln.
Hintergrund: Alle drei Jahre erhebt die Organisation für Internationale Zusammenarbeit (OECD) die PISA-Studie zum Vergleich von Schulleistungen in Ländern weltweit. Programme for International Student Assessment, kurz PISA, untersucht die Fähigkeiten von Schüler*innen in den Bereichen Mathe, Naturwissenschaften und Lesen.
In dieser Woche stellte die OECD die Ergebnisse der PISA-Erhebung für das Jahr 2022 vor. An der Studie haben 690.000 Schüler*innen im Alter von 15 Jahren teilgenommen. Sie repräsentieren ca. 29 Millionen Schüler*innen im selben Alter aus 81 teilnehmenden Länder.
Einsicht in die Ergebnisse sind hier zu finden.