Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte kürzlich ihren Bericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt für den Monat August. Darin war zu lesen, dass in den letzten zwölf Monaten in Deutschland 519.500 betriebliche Ausbildungsstellen angeboten wurden. Das ist Grund zur Freude, denn damit ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das Ausbildungsangebot um vier Prozent gewachsen.
Hatte gerade die Tourismus- und Gastro-Branche in den letzten Jahren sehr unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten, erfährt diese Branche jetzt den größten Zuwachs. Nach zweieinhalb anstrengenden Jahren für Unternehmen und Angestellte geht es jetzt wirtschaftlich wieder bergauf. Es stimmt optimistisch, dass jetzt wieder mehr Ausbildungsstellen angeboten werden.
Gleichzeitig ist die weiterhin sinkende Zahl der Bewerber*innen auf Ausbildungsberufe ein Warnruf. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich nur noch 407.600 junge Menschen auf eine Ausbildung beworben, also 3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Unsere Aufgabe ist klar: Wir müssen mehr Menschen für eine Ausbildung begeistern und dafür bessere Ausbildungsbedingungen schaffen. Mit der geplanten Fachkräftestrategie geht die die Ampelkoalition diese Zukunftsherausforderung an.
Gemeinsam mit Unternehmen, Arbeitsagenturen und Eltern wollen wir eine bessere Berufsorientierung an den Schulen schon ab der 7. Klasse anbieten. In Regionen, in denen es zu wenige Ausbildungsplätze gibt, wollen wir mit der Ausbildungsgarantie neue Zukunftsperspektiven für junge Menschen schaffen. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, braucht es auch ein modernes Einwanderungsrecht. Im Ausland erworbene Berufsabschlüssen müssen schneller und unbürokratischer anerkannt werden.