Anlässlich der Veröffentlichung des Nationalen Bildungsberichts, erklärt Dr. Anja Reinalter MdB, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Dr. Franziska Krumwiede-Steiner MdB, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
Der Nationale Bildungsbericht zeigt erneut, dass der Bildungserfolg viel zu sehr mit der sozialen Herkunft zusammenhängt. Deswegen brauchen wir dringend eine echte Bildungswende. Mit dem Startchancen-Programm machen wir zusammen mit den Ländern einen ersten wichtigen Schritt und investieren gezielt an den Schulen mit Schülern in besonderen Risikolagen. Darüber hinaus müssen wir die Ausgaben für Bildung insgesamt deutlich steigern, etwa bei der digitalen Bildungsinfrastruktur. Die Verhandlungen zum Digitalpakt 2.0 müssen zügig abgeschlossen werden.
Um die bildungspolitische Trendwende zu schaffen, brauchen wir auch mehr Berufsorientierung – frühzeitig, regelmäßig und an allen Schultypen.
Berufsorientierung muss von der frühkindlichen Bildung bis zum Lebenslangen Lernen mitgedacht werden.
Außerdem zeigt der Bericht einmal mehr, dass Übergänge, von Kita zu Grundschule, über die weiterführende Schule sowie von Schule zu Beruf zu Brüchen führen können. Diese bleiben herausfordernde Lebensphasen, die bildungspolitisch besser koordiniert werden müssen. Nur so schaffen wir es die Bildungsbeteiligung junger Erwachsender nach der Schule zu steigern und von der Herkunft zu entkoppeln.