Hoher Besuch am Federsee: Bei einem Gespräch mit der Leiterin des NABU-Naturschutzzentrums Federsee, Dr. Katrin Fritzsch, habe ich mich gemeinsam mit meinem Parteifreund Chris Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium, über den Moorschutz am Federsee informiert. Der NABU betreut dort im Auftrag des Landes Baden-Württemberg die Schutzgebiete und betreibt praktische Naturschutzarbeit für Flora und Fauna – und für die Menschen, ganz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Intakte Moore spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Bei einem kurzen Rundgang durch das Naturschutzzentrum und einer Rundfahrt durchs Moor zeigte uns Dr. Fritzsch gemeinsam mit Judith Engelke vom Regierungspräsidium Tübingen und Betreuerin des Federseegebiets seitens des Landes Baden-Württemberg, die Herausforderungen auf, vor denen der Moorschutz am Federsee angesichts unangepasster Landnutzung und der Klimaerwärmung steht.
Moore sind natürliche Klimaschützer
„Intakte Moore sind die besten natürlichen Klimaschützer!“ so Katrin Fritzsch während eines Zwischenstropps an einer Beobachtungsplattform. Weltweit lagern rund 550 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Moorböden – obwohl Moore gerade einmal drei Prozent der Erdoberfläche bedecken. Doch durch Entwässerung löst sich der Torf quasi in Luft auf, die Lebensgrundlage für Tiere, Pflanzen und die Landwirtschaft schwindet. Auch zu intensive Nutzung schadet Mooren. Prekärerweise gehören gerade sie zu den Lebensräumen, die durch die Klimakrise am stärksten bedroht sind.
Gemeinsamer Kraftakt mit Hilfe der Bundesregierung
„Moorschutz lohnt sich und schafft Synergien zwischen Klima- und Naturschutz“, betonte Chris Kühn in der abschließenden Gesprächsrunde. Die Bundesregierung wolle mehr in Moore investieren als zentrale Zukunftsaufgabe. „Moore zu erhalten und zu renaturieren ist ein Kraftakt, der auf großes langjähriges Engagement aller Beteiligten und einer guten Zusammenarbeit baut.
Ehrenamt als zentraler Baustein
Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle neben Frau Dr. Fritsch und den hauptamtlichen Mitarbeitern im Naturschutzzentrum vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die der Federsee heute nicht das wäre, was er ist – und die unseren Besuch vorbereitet und unterstützt haben. Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Termin im Mai am Federsee.