Träume bewahren – Großes bewegen

Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat Franz Untersteller am Mittwoch zusammen mit der grünen Bundestagskandidatin Anja Reinalter die Firma Jako Baudenkmalpflege besucht. Mit dabei – die Roter Bürgermeisterin Irene Brauchle und Landrat Heiko Schmid.

Im Gespräch natürlich um grüne Politik….

und darum aufzuzeigen, warum es für Firmen wie Jako von Vorteil sein kann, wenn – zumindest auf Landesebene – ein grüner Minister die Geschicke lenkt. Karl-Heinz, Martin und Bernd Jäger, die drei Geschäftsführer von Jako Baudenkmalpflege, wiederum nutzten den Termin, um dem Minister ihr Unternehmen und ihre Zukunftspläne vorzustellen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein hochrangiger Politiker das Roter Unternehmen besucht. Die drei Brüder sind extrem gut vernetzt und laden immer wieder gerne bekannte Persönlichkeiten zu sich nach Emishalden ein. Politiker wiederum sind in der Regel sehr daran interessiert zu erfahren, wie aus einem kleinen ländlichen Zimmereibetrieb ein derart florierendes Unternehmen mit 85 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von sieben Millionen Euro (2016) werden konnte.

Bernd Jäger erläuterte, wie er und seine Brüder das Unternehmen in den vergangenen Jahren schrittweise modernisierten. Mit der selbst entwickelten Translozierungsmethode, ganze Häuser zu versetzen und zu restaurieren, hat das Unternehmen sich ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Die Restaurierung von historischen Gebäuden zu einem Festpreis und aus einer Hand ist ein weiterer Geschäftszweig, der stark floriert. Untersteller zeigte sich beeindruckt von dem Ideenreichtum der Unternehmer.

Die Philosophie von Jako – … sie heißt: Träume bewahren – Großes bewegen.

Bernd Jäger nutzte die Chance, um den anwesenden Politikern von einer neuen Vision zu berichten. „Es ist wichtig, dass Mitarbeiter einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen und Freude daran haben“, fasste der Geschäftsführer die Philosophie von Jako zusammen. Diese Erfahrung habe er in den vergangenen 20 Jahren immer wieder gemacht. Ein zufriedener Mitarbeiter laufe nicht Gefahr, einen Burnout zu haben.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben die drei Brüder sich eine Art neuen Ausbildungstitel ausgedacht, den Jako-Baumeister. Diesem soll eine Ausbildung zugrunde liegen, etwa als Zimmerer oder Maurer, kombiniert mit einem Studium. Die Inhalte für das Studium haben die Geschäftsführer ebenfalls selbst zusammengestellt. Das Resultat ist ein Allrounder, der fähig ist, jegliche Arbeiten auf einer Baustelle zu koordinieren – ein Gegenmodell zu der immer stärkeren Spezialisierung, die heute in den Betrieben überwiegt. Diese Idee, so Jäger, wolle man nun nach außen tragen. Daher seien sie momentan auf der Suche nach den richtigen Kooperationspartnern.

Minister Franz Untersteller zeigte sich der Idee gegenüber offen und deutete an, eventuell ein Gespräch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann organisieren zu können. Außerdem wies er die Geschäftsmänner im Laufe des Gesprächs auf verschiedene grüne Förderprojekte und Wettbewerbe hin, die sich für Jako als geeignet anbieten würden. Auch bot er an, den direkten Kontakt zur Landeshochbaubehörde herzustellen – ein weiterer interessanter Gesprächspartner für die Baudenkmalpfleger.

(Text: Katrin Bölstler, Schwäbische Zeitung, 20.9.2017)