Am Freitag, den 3. Juni waren 14 Jugendliche aus Riedlingen und Umgebung zu Gast im Deutschen Bundestag. Gemeinsam stellten sie mir und den anderen Bundestagsabgeordneten aus dem Landkreis Biberach die Ergebnisse von ihrem „Schalömle-Projekt gegen Antisemitismus“ vor. Sie wurden begleitet von Marcus Schafft, Bürgermeister der Stadt Riedlingen und von Corinna Zeh von der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Die Mädchen und Jungen hatten sich seit Februar mit dem jüdischen Leben und Antisemitismus in unserer Heimat beschäftigt. Zudem haben sie mit Jugendlichen aus der Stadt Aschdod in Israel in digitalen Workshops über das Judentum sowie Hass und Hetze gegenüber jüdischen Menschen gesprochen.
Nach einer Tour durch den Bundestag und einem Kuppelrundgang gab es noch Zeit die Hauptstadt zu erkunden. Die Gruppe besuchte die Neue Synagoge und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Das Projekt soll weitergeführt werden. In diesem Jahr wollen die israelischen Jugendlichen aus Aschdod Riedlingen besuchen bevor 2023 die Jugendlichen aus Riedlingen und Umgebung nach Israel fliegen.
Antisemitismus ist leider immer noch traurige Realität in unserem Land. Solche Projekte sind sehr wichtig und wertvoll gerade für unsere jungen Menschen im ländlichen Raum, weil es hier leider nicht so viele Berührungspunkte mit jüdischen Menschen und der jüdischen Kultur gibt. Sie lernen dadurch Betroffene persönlich kennen und können zukünftig antisemitische Äußerungen besser erkennen und darauf reagieren. Ich bin der Stadt Riedlingen und dem Haus Nazareth mit seiner offenen Jugendarbeit sehr dankbar für dieses Projekt und werde das Engagement dieser jungen Menschen auch weiterhin unterstützen.
