Lehrermangel, Fachkräftemangel, Schülerinnen und Schüler ohne Grundqualifikationen oder ohne Schulabschluss – die Baustellen und Herausforderungen im deutschen Bildungswesen sind enorm. Ein „Bildungsgipfle“ kann nicht die Antwort sein.
2,3 Millionen junge Menschen haben in Deutschland keinen Berufsabschluss und gleichzeitig suchen viele Unternehmen händeringend nach Auszubildenden. Es hätte dem Bildungsgipfel gut getan, auch die Aus- und Weiterbildung in den Fokus zu nehmen. Denn Bildung hört nicht nach der Schule auf. Um die Fachkräftekrise zu beenden, müssen wir mehr junge Menschen für eine Ausbildung begeistern und vor allem befähigen.
Berufsschulen und allgemeinbildende Schulen brauchen endlich moderne und digitale Ausstattung, die Berufsorientierung muss früher beginnen und sozial benachteiligte Schülerinnen und Schülern sollen mit dem Startchancenprogramm unterstützt werden. Das sind alles Aufgaben, die der Bund nicht alleine angehen kann. Der Bildungsgipfel kann also nur der Anfang vom Weg gewesen sein. Jetzt müssen auch die Länder und Kommunen mitgenommen und gemeinsame Ziele und Zwischenschritte festgelegt werden.