Besuch beim traditionellen Tomatenfest

 

Trotz des nicht gerade sehr freundlichen Wetters in diesem Jahr konnte es Gärtnermeister Michael Schick wieder möglich machen: Das beliebte Tomatenfest in Bronnen/ Achstetten konnte stattfinden. Auch wenn das Klima und das Wetter in diesem Sommer den versierten Fachmann vor Herausforderungen stellte, konnte Schick mit neuen Sorten aufwarten:

 

Sein mittlerweile legendäres Tomatenrondell beinhaltete auch dieses Jahr wieder zahlreiche Sorten, darunter bemerkenswerterweise einige neue, mit Neugier erweckenden Namen wie
„Sibirische Frühe“, “Schokotomate“ oder „Kryptonite“.

Miche Schick persönlich machte den Aufschlag. Sein Tomatenvortrag informierte über Sortenvielfalt, Anbau und Pflege des vielseitigen und nahrhaften Gewächses.


Für den Kreisverband der Grünen Biberach begrüßte die Bundestagskandidatin Anja Reinalter und fand deutliche Worte zur derzeitigen deutschen Agrarpolitik: „Ein weiter so und Aussitzen auch nach der Bundestagswahl wäre ein Rückschritt. Wir brauchen einen Systemwechsel – und das geht nur mit starken Grünen in einer Bundesregierung“. Danach übergab sie das Wort an Harald Ebner, Mitglied des Bundestags und Sprecher der Grünen Fraktion für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik und Waldpolitik

 

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Besonders der Artenvielfalt drohe laut Ebner eine besondere Gefahr und hier benennt er ein konkretes Problem: Biopatente und das Anmelden rechtlicher Patentansprüche an Pflanzen. Doch sind Pflanzen Erfindungen? Eindeutig nicht. Gefährlich wird dies allerdings, wenn Monopole entstehen und damit die Kontrolle einiger, weniger Konzerne über ganze Lebensmittelketten. Leidtragende seien dann die Landwirte und Verbraucher, letztendlich aber auch die kostbare Artenvielfalt. Wie viele Tomatensorten würden am Ende übrigbleiben?


Eine privatrechtliche Kontrolle über Arten würde auch die Züchtung von neuen Sorten hemmen. Dann könnten wichtige Innovationen nicht mehr stattfinden und gegen den Klimawandel widerstandsfähigere Sorten würden dann gar nicht erst entwickelt werden. Es gibt hier also massive Herausforderungen an die Politik.
Ebner, Schick und Reinalter sind sich einig: Durch einen Systemwechsel müssen Agrarpolitik und Landwirtschaft nachhaltig, auskömmlich und klimastabil aufgestellt werden – hierzu braucht es Aufbruchsstimmung und Mut – und einen Politikwechsel im Bund.