Die Grüne Biberacher Bundestagskandidatin Anja Reinalter, die Spitzenkandidatin der Baden-Württembergischen Grünen Dr. Franziska Brantner und die Biberacher Grünen besuchten am Donnerstag die aktuelle Ausstellung Bienen & Co im Landkreis Biberach.
Durch die Ausstellung geführt wurden sie dabei vom Leiter des Biberacher Museums Frank Brunecker. Im Fokus der Führung standen die Honig- und Wildbienen, wobei vor allem einige Arten der Wildbienen, laut Frank Brunecker bedroht seien.
Doch nicht nur sind viele Arten der Wildbienen bedroht, sondern auch die Biomasse der Insekten, die drei Viertel der Tierwelt ausmacht, verschwindet in rasendem Tempo.
Dabei macht Frank Brunecker deutlich, dass auch Baden-Württemberg und der Landkreis Biberach vom Rückgang der Biomasse der Insekten massiv betroffen seien. „Man denkt immer hier ist alles heile Welt und noch alles so wie vor vielen Jahren aber auch im Landkreis Biberach ist das Insektensterben bittere Realität“.
Eine Langzeitstudie der TU München zeige außerdem, dass der Insektenbestand in Baden-Württemberg seit 2008 um fast zwei Drittel zurückgegangen sei. Der Grund ist dabei vor allem die Verarmung der landwirtschaftlichen Flächen.
Biberacher Bundestagskandidatin Anja Reinalter und Museumsleiter Frank Brunecker, waren sich dabei einig, dass dies auch mit dem Strukturwandel in der hiesigen und europäischen Landwirtschaft zu tun habe.
Während 1979 noch 5.600 Betriebe im Landkreis Biberach angesiedelt waren, sind es heute nur noch 1.700. Oftmals verfügen diese über riesige Flächen, die monokulturistisch angebaut werden würden, für die Insekten sei dies fatal.
Doch wie kann man die Agrarpolitik ändern? Franziska Brantner fasst dabei zusammen, dass die Reformation der EU-Agrarsubventionen und damit die Verknüpfung der Subventionen an ökologische Richtlinien „ein erster, wenn auch noch zu schwacher Schritt war“.
Abschließend waren sich Anja Reinalter, Franziska Brantner und die Biberacher Grünen einig, dass sie sich weiterhin für Artenschutz stark machen wollen.
Anja Reinalter betont dabei, dass „gerade Ausstellungen, wie das sehr gelungen Beispiel Bienen & Co im Biberacher Museum wichtig sind, um aufzuzeigen wie weitreichend das Insektensterben ist und wie ernst die Thematik“. Besonders toll findet sie dabei, dass gerade viele Schulklassen, die Ausstellung im Biberacher Museum besuchen würden.
